NACHTS AUF HOHER SEE

Nachts, wenn das Meer mich wiegt
und bleicher Sternenglanz
auf seinen weiten Wellen liegt,
dann löse ich mich ganz
von allem Tun und aller Liebe los
und stehe still und atme bloß
Allein, allein vom Meer gewiegt
das still und kalt mit tausend Lichtern liegt.

(Und) ruhig blickt und schweigt das Meer
Und lächelt: Nein, nein, nein!
Und nirgendwo kommt Gruss und Antwort her.

Dann muss ich meiner Freunde denken
und meinen Blick in ihre Blicke senken
und frage jeden still allein
Bis du noch mein?
Ist dir mein Leid ein Leid, mein Tod ein Tod,
fühlst du von meiner Liebe, meiner Not
nur einen Hauch, nur einen Widerhall?

(Und) ruhig blickt …